Hier gibt es jeden Monat aktuelle Beobachtungstipps
September 2024
Die nebenstehende Abbildung zeigt den vollen Mond am Abend des 17. Septembers gegen 20 Uhr. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Saturn. Einige Stunden später, am frühen Morgen des 18. Septembers, gibt es während der Vollmondphase eine partielle Mondfinsternis zu beobachten. Allerdings nur für Frühaufsteher. Die größte Verfinsterung ist gegen 4:44 Uhr MESZ zu erwarten. Dann befindet sich der Mond mit ca. 9 % im Schatten der Erde.
Im Lauf des Monats besucht der Mond auch noch weitere Planeten und kann somit als Aufsuchhilfe dienen. Am Abend des 5. September hält er sich in der Nähe der Venus auf und am 23. September ist er abends in der Nähe des Jupiters zu sehen.
August 2024
Der August ist DER Sternschnuppenmonat des Jahres. Um den 12. August herum kann man die Sternschnuppen / Meteore aus dem Strom der Perseiden beobachten. Mit etwas Glück kann man bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde beobachten. Bis zum 24. August kann man die Perseiden dann noch weiter beobachten, wobei die Häufigkeit der Meteore dann zurückgeht.
Die nebenstehende Abbildung zeigt den Anblick am frühen Morgen (ca. 3 Uhr) des 28. August. Im Sternbild Stier begegnet der Jupiter dem Mars und der der zunehmenden Mondsichel. Im Zeitraum vom 12. bis zum 18. August wandert der Planet Mars langsam am Planeten Jupiter vorbei. Mit einem Fernglas können Frühaufsteher dieses Schauspiel am Morgenhimmel verfolgen.
Nova mit Ansage!
Im Sternbild Nördliche Krone (lateinisch: Corona Borealis) lauert eine wiederkehrende Nova, die jederzeit ausbrechen könnte: T Coronae Borealis, (T CrB).
Bei T CrB wurden zuletzt in den Jahren 1866 und 1946 Ausbrüche mit einer Helligkeit von bis zu 2m beobachtet. Derzeit könnte die Helligkeit bei rund 11m liegen, also nahe der Grenzhelligkeit für ein 10x50-Fernglas in dunkler, klarer Nacht. Unter Nutzung eines Stativs wäre T CrB mit einer derartigen Optik blickweise erkennbar. In den Wochen vor einem Ausbruch steigt die Helligkeit auf bis zu 10m an – aber dann geht alles sehr schnell. Binnen weniger Tage erreicht die Nova 2m, und der nachfolgende Abstieg zurück auf etwa 10m dauert nur etwa zwei Wochen.
(So beschreibt es Professor Klaus-Peter Schröder in https://www.spektrum.de/news/nova-ausbruch-in-der-noerdlichen-krone-seien-sie-live-dabei)
Das erste Bild zeigt die Nördliche Krone in ihrer Gesamtheit. Im zweiten Bild einen Ausschnitt. Fotografiert am 9. Mai 2024 um 23 Uhr MESZ mit einer Canon 600d in Verbindung mit einem Zeiss Sonnar 2,8/180. Vergleicht man T CrB mit dem "rechts" neben ihm stehenden Stern mit der Helligkeit 9,8m, so wirkt der Veränderliche sogar ganz geringfügig heller und dürfte somit am 9. Mai 2024 bereits eine Helligkeit von 9,7m erreicht haben!(So beschreibt es Professor Klaus-Peter Schröder in https://www.spektrum.de/news/nova-ausbruch-in-der-noerdlichen-krone-seien-sie-live-dabei)
Und wenn Professor Schröder recht hat – dann wäre man fast an der Stelle, wo er schreibt: „aber dann geht alles sehr schnell“. Wenn die Nova so richtig in Fahrt kommt, dürfte sie für vielleicht eine Woche alle Sterne der Nördlichen Krone weit an Helligkeit übertreffen. Also Augen auf. Mit der Nova ist es wie mit der nächsten Flut – wir wissen, dass sie kommt, aber nicht wann sie kommt.
Das Sternbild Nördliche Krone (Corona Borealis) ist ein kleines, aber markantes Sternbild, welches leicht am Sterhimmel neben dem Sternbild Bootes aufzufinden ist.
Der blau markierte Ausschnitt zeigt die Begrenzung der Aufnahme vom 9. Mai 2024 im nächsten Bild. Zur Beobachtung genügt es, wenn man die Nördliche Krone gefunden hat, sich mit einem Fernglas die Gegend um den Stern ε anzusehen. Der grüne Kreis markiert T CrB.
Die Gegend um die Nova - fotografiert am 9.Mai 2024 um 23 Uhr MESZ. Die Zahlen sind Helligkeiten ohne Dezimalmarkierung. Also 77 ≙ 7m7 oder 117 ≙ 11m7.
Links zu Internetseiten mit weiterführenden Beobachtungstipps