Beobachtungsberichte von verschiedenen astronomischen Objekten
Auf dieser Seite finden Sie einige Beispiele für die Beobachtung von interessanten astronomischen Objekten unserer Sternfreundinnen und Sternfreunde. Weitere Aufnahmen von Dr. Armin Matauschek können Sie sich hier anschauen.

Nordlicht im Februar 2023
Liebe Sternfreunde,
sicher habt ihr in den Medien und im Netz verfolgt, dass es die Nordlichter im Februar 2023 bis in die Mitte Deutschlands geschafft haben, sogar bis nach Thüringen und auch an den Bautzner Stausee. Hier seht ihr meine Aufnahme des Nordlichtes, allerdings aufgenommen im Norden Deutschlands (Mecklenburg-Vorpommern).
sicher habt ihr in den Medien und im Netz verfolgt, dass es die Nordlichter im Februar 2023 bis in die Mitte Deutschlands geschafft haben, sogar bis nach Thüringen und auch an den Bautzner Stausee. Hier seht ihr meine Aufnahme des Nordlichtes, allerdings aufgenommen im Norden Deutschlands (Mecklenburg-Vorpommern).
Viele Grüße.
Gerald Hamann
Enge Begegnung von Venus und Jupiter
Ende Februar Anfang März 2023 kam es zu einer bemerkenswert engen Begenung der Planeten Jupiter und Venus am Abendhimmel. Dietmar Kitta aus Zittau bemerkt dazu: "Es ist ein wenig, wie der Stern von Bethlehem, nur dass eben statt Saturn hier und heute die Venus mit im Spiel ist …"
Seine Aufnahme über der Stadt Zittau gewann er mit einem Refraktor R 50/540. Die Aufnahme hat er ca. 4 Sekunden belichtet.

Komet C2022 E3
Die nebenstehende Aufnahme des Kometen gelang Manfred Heinze. Aufgenommen wurde sie mit einem 600 mm Teleobjektiv (Festbrennweite) und einer Canon 60d.


Der Komet C/2022 E3 ZTF - Neandertaler Komet mit einer Umlaufzeit von 50000 Jahre am 8. Februar 2023
Die Beobachtungsbedingungen waren extrem. Minus 5°C, starker Wind, aber ohne Mond. Nach 10.Minuten fiel die Kamera aus. Zu kalt für den Akku. Mit Netzteiladapter arbeitete die Kamera wieder. Nun mußte der Komet im Sternbild Auriga (Fuhrmann) noch gesucht werden - Ephemeriden sind auch nicht so genau. Aber es gelang trotz widriger Bedingungen den Kometen zu fotografieren. Der Komet bewegt sich sehr schnell in Richtung Taurus (Stier) und hatte eine Helligkeit von 6,1 mag am 8. Februar 2023.

ein Blick auf den glänzenden Abendstern - Venus am 7. Februar 2023
Neben Jupiter gesellt sich nun Venus als Abendstern am Firmament. Venus ist noch sehr weit von der Erde entfernt und strahlt heller mit -3,9 mag als Jupiter mit -2,1 mag. Die Venus hat einen Durchmesser von 11,27" Bogensekunden und der Beleuchtungsgrad liegt bei 90,36%. Die Annäherung von Venus und Jupiter geht weiter und am 1. und 2. März erreichen sie die die kürzeste Distanz von 40´Bogenminuten (Venus küßt Jupiter).
Die Astroaufnahmen zeigen die Venus ohne Barlow, dann 2x und 3x Barlow. Leider war es sehr windig und bei höherer Vergrößerung leidet die Bildschärfe.


Der Komet C 2022 E3
Unser Beobachter Gerald Hamann nahm den Kometen C 2022 E3 mit einem 120 Bresser in Mecklenburg - Vorpommern auf (Abbildung links). Auf der Aufnahme ist sehr schön die grünlich gefärbte Koma des Kometen zu sehen.
Aufnahmedatum der unteren Aufnahme war 2023 Februar 06, 19 Uhr 15 (Sternwarte Zittau - Dietmar Kitta). Der Komet wurde nur 10 Sekunden bei 3200 ISO mit einer Canon 600D in Verbindung mit einem Zeiss Tessar 4,5/300 belichtet. Zum Aufnahmezeitpunkt stand der etwa 50 Millionen Kilometer entfernte Komet in den zeitigen Abendstunden fast im Zenit im Sternbild Fuhrmann. Auf der Aufnahme ist er oberhalb der Bildmitte und zeigt sich als grün gelbes diffuses Fleckchen mit einer kaum merklichen Andeutung eines Schweifes. Der bläulich weiße Stern unten links ist η im Fuhrmann (Haedus, ca. 250 Lichtjahre entfernt) rechts von ihm der gelbliche Stern ζ im Fuhrmann (Saclateni, ca. 790 Lichtjahre entfernt).
Am 15. Februar ist der Komet in unmittelbarer Nähe des hellen Sternes Aldebaran in den Hyaden mit einem Feldstecher zu finden. Die Helligkeit hatte zu Beginn des Februars mit etwa 5. Größe ihr Maximum erreicht und wird Mitte Februar auf die 7. Größenklasse absinken. Entgegen aller Pressemeldungen war der Komet kein Objekt für das bloße Auge und unter den schlechten Sichtverhältnissen in Zittau war ein Feldstecher nötig. Auch da bedurfte es der genauen Kenntnis des Ortes. Der Komet zeigte sich als ‚matschiger‘, diffuser Fleck ohne die Andeutung eines Schweifes. Die Position in Zenitnähe erlaubte keine Aufnahme mit dem großen Spiegelteleskop der Sternwarte.
Am 15. Februar ist der Komet in unmittelbarer Nähe des hellen Sternes Aldebaran in den Hyaden mit einem Feldstecher zu finden. Die Helligkeit hatte zu Beginn des Februars mit etwa 5. Größe ihr Maximum erreicht und wird Mitte Februar auf die 7. Größenklasse absinken. Entgegen aller Pressemeldungen war der Komet kein Objekt für das bloße Auge und unter den schlechten Sichtverhältnissen in Zittau war ein Feldstecher nötig. Auch da bedurfte es der genauen Kenntnis des Ortes. Der Komet zeigte sich als ‚matschiger‘, diffuser Fleck ohne die Andeutung eines Schweifes. Die Position in Zenitnähe erlaubte keine Aufnahme mit dem großen Spiegelteleskop der Sternwarte.



Die Plejaden
Sternhaufen sind relativ lichtschwache Objekte. In der Regel sind sie nicht ohne Teleskop beobachtbar. Eine Ausnahme sind die Plejaden. Sie sind bereits mit dem bloßen Auge sichtbar. Hierbei handelt es sich um einen offenen Sternhaufen im Sternbild Stier, der schon seit dem Altertum bekannt ist. Ihren Namen "Siebengestirn" erhielten die sieben Schwestern nach den Töchtern des Titanen Atlas und der Okeanide Pleione.
Insgesamt umfasst der Sternhaufen ca. 400 Sterne, die jedoch nur mit einem Telskop sichtbar sind. Der Sternhaufen ist etwa 444 lj von der Erde entfernt.
Die nebenstehende Aufnahme gelang Dietmar Kitta in der Sternwarte in Zittau Anfang Januar 2023.

partielle Sonnenfinsternis am 25.10.2022
Am 25. Oktober 2022 fand um die Mittagszeit eine partielle Sonnenfinsternis statt. Entgegen der Ankündigung des Wetterberichts trübten nur wenige Wolken den Blick auf die verfinsterte Sonne. Um kurz nach 12 Uhr war die maximale Bedeckung von ca. 30 % in Zittau erreicht. In der Zittauer Sternwarte hatten sich zu dieser Zeit auch einige interessierte Gäste eingefunden.
Die Fotos der verfinsterten Sonne stammen von Dietmar Kitta (Zittau). Aufgenommen wurden sie mit einer Canon - Kamera durch einen Telementor von Zeiss (63 mm Öffnung und 840 mm Brennweite).




Unser Sternfreund Dr. Armin Matauschek in Neugersdorf hatte leider weniger Glück mit dem Wetter. Trotzdem hat er die Sonnenfinsternis beobachtet. Hier sein Bericht:
Der Beginn der Beobachtung zeigte einen stark bewölkten Himmel und die Sonne mußte erstmal gesucht werden. Dann öffnete sich die Wolkendecke für kurze Zeit und die ersten Aufnahmen konnten starten. Dieses Wechselspiel zog sich 12:48 Uhr hin und dann war der Himmel voll bedeckt. Ich konnte deshalb auch nicht die gesamte partielle Sonnenfinsternis beobachten. Trotzdem kann man an den Bildern sehr gut die wandernde Bedeckung des Mondes auf der Sonne verfolgen. Eine große Herausforderung war der ständige Helligkeitswechsel für die Belichtungszeiten der Kamera.


Nochmal Sommermilchstraße und Mars
Noch haben wir zumindest auf Kalender Sommer. Aber es wird sehr schnell früher dunkel und es kann nochmal schöne Blicke auf die Milchstraße geben. Tief am SW Horizont ist noch die Schildwolke im Schützen, das Zentrum unserer Galaxis (siehe untere Abbildung). Hier gibt es ein massereiches Schwarzes Loch mit ca. 4 Millionen Sonnenmassen.
Spät in der Nacht im Osten zeigt sich schon der Winter. Vor einiger Zeit war der Mars genau zwischen Plejaden und Hyaden (siehe rechte Abbildung). Er wird immer früher erscheinen und zum Jahresende in Opposition sein. Zur Zeit ist er rückläufig.
Fotos und Text: Gerald Hamann


Saharastaubfront
Dietmar Kitta fotografierte am 18.07.2022 gegen 14:00 Uhr die heranrollende Hitzewelle, die Europa Mitte Juli 2022 fest im Griff hatte. Ihr voran schob sich eine Front aus Saharastaub, die auf der Aufnahme sehr schön zu sehen ist.

Mond im Sternbild Skorpion
Sternfreund Jürgen Burkholdt fotografierte im Monat Juni 2022 den Vollmond im Sternbild Skorpion (linkes Bild).
Auf dem rechten Bild sind sehr schön die "Scheren" des Skorpions zu erkennen.
Interessant ist auch der helle Stern rechts neben dem Vollmond. Er trägt den Namen Antares und ist der hellste Stern im Sternbild Skorpion. Sein Name bedeutet auf deutsch so viel wie "Gegenares" und geht auf seine rote Farbe zurück. Diese verglichen die alten Römer mit der roten Farbe des Planeten Mars. Mars (lat. Ares) nahm bei den Römern die Stelle des Kriegsgottes ein. Heute weiß man, das es sich bei Antares um einen roten Riesenstern mit fast tausendfachem Sonnendurchmesser handelt. Zum Vergleich: Stünde er in unserem Sonnensystem an der Stelle der Sonne, so verliefe die Bahn der Erde weit im Inneren des Sterns. Antares ist ca. 600 Lichtjahre von der Erde entfernt.


Galaxien in der Umgebung von galaktischen Deep-Sky-Objekten
Alle Fotos und Text von Dr. Armin Matauschek (Neugersdorf)
Der Planetarische Nebel M 97 in der Sichtlinie der Galaxie M 108
M 97 (NGC 3587) der Eulennebel ist einer von etwa 1600 planetarischen Nebeln in der Milchstraße. Mit einer Helligkeit von 9.9 mag liegt er im Sternbild Großer Bär (Ursus Major). Seine Entfernung wird mit 2600 Lj angegeben und sein Alter mit 6000 Jahren. Entdeckt wurde der Eulennebel (M 97) von Pierre Mechain am 16.Februar 1781 und Messier nahm ihn am 24.März 1781 in seinen Katalog auf. Das gleiche gilt für die Galaxie M 108. M 108 (NGC 3556) ist eine Spiralgalaxie mit einer Helligkeit von 9.9 mag und einer Entfernung von 45 Mio Lj! im Sternbild Großer Bär (Ursus Major). Der Durchmesser dieser Galaxie wird mit 100000 Lj angegeben. Entdeckt von Pierre Mechain.
Ein interessantes Paar ist NGC 6939 (Offener Sternhaufen) und NGC 6946 (Galaxie)
NGC 6939/46 liegen in der sternreichen Gegend im Sternbild Kepheus an der Grenze zum Sternbild Schwan (Cygnus).
NGC 6939 ist ein Offener Sternhaufen mit einer Entfernung zwischen 4000 und 9000 Lj. Dieser Bereich des Sternhaufen und dem Sonnensystem wird durch interstellare Materie stark verschmutzt und in der Helligkeit abgedunkelt (7.8 mag). Mit einem Alter von 1,6 Millarden Jahren ist er einer der ältesten Objekte dieser Art. Am 9. September 1798 wurde NGC 6939 mit NGC 6946 von Wilhelm Herschel entdeckt.
NGC 6946 - auch Feuerwerksgalaxie bezeichnet ist eine
Balken-Spiral-Galaxie im Sternbild Kepheus. Die Galaxie liegt nahe
unserer galaktischen Ebene, daher wird das Licht von NGC 6946 durch Gas
und Staub unserer Galaxie(Milchstraße) sehr stark abgedunkelt. Die Helliggkeit von NGC 6946 liegt bei 9.6 mag. Die Entfernungsangaben schwanken erheblich - Eine Berechnung im Jahr 1997 ergab eine fotometrische Entfernung von 22,5 Mio Lj.

Planetarische Nebel, Offene Sternhaufen aber auch Kugelsternhaufen können zufällig in der Sichtlinie einer Galaxie stehen
In der Nähe des Kugelsternhaufen M 13 sehen wir eine Hintergrundgalaxie NGC 6207 im Sternbild Herkules.
Im Jahre 1714 entdeckte Sir Edmond Halley seinen letzten Nebel (der 6.), der von Charles Messier am 1. Juni 1764 nach seiner Beobachtung die Bezeichnung im Katalog von Messier mit Kugelsternhaufen M 13 erhielt. Die Entfernung von M 13 liegt bei 24840 Lj und einer Helligkeit von 5.7 mag im Sternbild Herkules. Unter einer Brennweite von 1500 mm hat man im Vollformat ein schönes Paar mit der 12.0 mag hellen Spiralgalaxie NGC 6207. Diese Spiral-Galaxie liegt ungefähr 45 Mio Lj entfernt und hat einen Durchmesser von 30000 Lj. Mit einer Helligkeit von 12.0 mag ist sie nicht sehr lichtstark. Entdeckt hat diese Galaxie am 16. Mai 1787 Wilhelm Herschel.
Ein Blick in den Frühlingshimmel
Alle Fotos von Dr. Armin Matauschek (Neugersdorf)
Im Sternbild Löwe ( Leo) findet man ein attraktives Galaxienfeld mit den Galaxien M95,M96,M105,NGC3384 und NGC3389. Die Galaxien M 95 (NGC 3351) und M 96 (NGC 3368) wurden am 20. März 1781 von Pierre Mechain entdeckt und Messier nahm sie am 24. März in seinen Katalog als M95 und M96 auf.
M 95 ist eine ausgedehnte Balkenspiralgalaxie mit einer Größe von 76000 Lj. Ihre Entfernug wird mit 33 Mio Lj angegeben und die Helligkeit mit 9.7 mag . Die Spiralarme dieser Galaxie schließen sich zu einem Ring zusammen - was man gut erkennen kann.
M 96 -eine Spiaralgalaxie in 35 Mio Lj Entfernung mit einem Durchmesser von rund 80000 Lj. Die Helligkeit liegt bei 9.2 mag. In dem Übersichtsbild (1.und 2.) findet man noch ein Galaxientrio mit M 105, NGC 3384 und NGC 3389 im linken oberen Teil der Aufnahme.
M 105 (NGC 3379) ist eine 9.5 mag helle Elliptische Galaxie , die etwa 34,6 Mio Lj entfernt liegt. Entdeckt wurde die Galaxie ebenfalls von Pierre Mechain am 24. März 1781. In den Messier -Katalog wurde sie nachträglich aufgenommen als M 105 im Jahre 1947 von Helen Sawyer-Hogg. Die Größe der Galaxie wird auf 60000 Lj geschätzt.
NGC 3384 - eine Linsenförmige Galaxie im Sternbild Löwe.Ihre Helligkeit beträgt 9.9 mag und sie hat eine geschätzte Entfernung von 27 Mio Lj. Entdeckt wurde diese Galaxie von Wilhelm Herschel am 11. März 1784.
NGC 3389 ist eine Spiralgalaxie als Hintergrundobjekt und liegt in etwa doppelter Entfernung (ca. 54 Mio Lj) als die anderen Galaxien. Ihre Größe wird mit 55000 Lj angegeben. Die Helligkeit der Galaxie liegt bei 11.8 mag und sie wurde auch am 11. März von Wilhelm Herschel entdeckt.
Im Sternbild Löwe liegt noch eine ausgedehnte Balken-Spiralgalaxie NGC 2903 mit einer Helligkeit von 8.8 mag und einer Entfernung von 21 Mio Lj. Diese Galaxie wurde ebenfalls von Wilhelm Herschel am 16.11.1784 entdeckt. Sie hat einen Durchmesser von 80000 Lj.


Markarianskette - auch Virgo Galaxienhaufen bezeichnet im Sternbild Jungfrau ( Virgo) - 14 Galaxien ein beeindruckender Anblick!

Die Sonne am 23.06.2022 - Beobachtung der Photosphäre und im H-Alpha Licht
Auf der Sonne befinden sich derzeit 4 Sonnenflecken mit den Nummern 3034, 3035, 3038 und 3040. Der Sonnenfleck 3038 zeigt eine erhöhte Aktivität und eine schöne Lichtbrücke.
Im H-Alpha Licht zeigen sich 3 Protuberanzen in unterschiedlicher Form und Filamente in der Chromosphäre. Die interessanteste Protuberanz liegt rechts oben. Hier gibt es noch Aktivität (Solar Flare) mit hellen Spitzen nach oben und einer abgewanderten Plasmawolke. Ursächlich könnte es der Sonnenfleck 3032 sein, der über den Sonnenrand gewandert ist und noch Sonnenfackeln in der Photosphäre zeigt.
Alle Fotos von Dr. Armin Matauschek (Neugersdorf)
Beobachtung leuchtender Nachtwolken
Wie ein Hinweis zum Sommeranfang erschienen am 21. Juni 2022 gegen 3 Uhr
30 Leuchtende Nachtwolken. In der schon hellen Dämmerung waren im
Südosten um den abnehmenden Mond und den östlich dahinter stehenden
Planeten Jupiter die hell, weiß schillernden leuchtenden Nachtwolken
sichtbar. Nicht so schön kräftig, wie in McPomm, aber für unsere
geografische Breite von 51 ° schon relativ selten. Gudrun hat mit dem
Handy noch das komplette turbulente Gewaber erwischt, wohingegen ich mit
der Canon die Mondumgebung ablichtete.
Leuchtende Nachtwolken sind Ansammlungen von Eiskristallen oberhalb der Mesosphäre in der Mesopause. Dort wird das absolute Temperaturminimum der Erdatmosphäre erreicht. Sie erscheinen in einer Höhe von 81 bis 85 km. Zur Entstehung Leuchtender Nachtwolken braucht es Kristallisationskerne. Heute überwiegt die Auffassung, dass es sich dabei um Material handelt, das beim Verglühen von Meteoren freigesetzt wird. Tatsächlich leuchten Sternschnuppen typischerweise genau in der Höhenlage auf, in der sich die Leuchtenden Nachtwolken aufhalten. Wie die Aufnahme von Gudrun Kitta zeigt, lassen sie sich schon einfach mit einem Handy fotografieren. Bei etwa 800 ISO reicht schon 1/15 s, was man noch ‚aus der Hand‘ schafft.
Leuchtende Nachtwolken sind Ansammlungen von Eiskristallen oberhalb der Mesosphäre in der Mesopause. Dort wird das absolute Temperaturminimum der Erdatmosphäre erreicht. Sie erscheinen in einer Höhe von 81 bis 85 km. Zur Entstehung Leuchtender Nachtwolken braucht es Kristallisationskerne. Heute überwiegt die Auffassung, dass es sich dabei um Material handelt, das beim Verglühen von Meteoren freigesetzt wird. Tatsächlich leuchten Sternschnuppen typischerweise genau in der Höhenlage auf, in der sich die Leuchtenden Nachtwolken aufhalten. Wie die Aufnahme von Gudrun Kitta zeigt, lassen sie sich schon einfach mit einem Handy fotografieren. Bei etwa 800 ISO reicht schon 1/15 s, was man noch ‚aus der Hand‘ schafft.

Eine Supernova "SN2022hrs Typ Ia" in der Balken-Spiralgalaxie NGC 4647 im Sternbild Jungfrau (Virgo)
Neben der Galaxie M 60 liegt NGC 4647 als Hintergrundgalaxie rechts
daneben in einer Entfernung von 61 Mio Lj. und einer Helligkeit von
11.4 mag.
Am 16. April wurde die "Supernova SN2022hrs vom Typ Ia" in dieser
Galaxie entdeckt. Am 24. April erreichte die Supernova eine Helligkeit
von 12.6 mag. Diese Helligkeit könnte auch am 02. Juni noch stimmen, im
Vergleich mit anderen internationalen Aufnahmen.
Die letzte Typ I Supernova SN1979a wurde zu dieser Zeit (1979) beobachtet und im April 2022 eine erneute Supernova vom Typ Ia.
Auf den Bildern dieser Serie mit der Supernova war noch eine
Aufnahme mit einen Meteor. Es könnte ein Meteor der Tau-Herkuliden sein ,
dessen Höhepunkt für den 31.05.2022 vorhergesagt wurde. Ursprung für die
Meteore ist der Staubschweif des Kometen 73P/Schwassmann-Wachmann.
Fotos: Dr. Armin Matauschek Neugersdorf




Mondfinsternis am 16.05.2022
Am Morgen des 16. Mai fand eine totale Mondfinsternis statt. Leider war sie in Mitteleuropa nur teilweise sichtbar, da der Vollmond bereits kurz vor dem Eintritt der Phase der Totalität unterging. Der Mond trat um 4:28 Uhr MESZ in den Vollschatten ein. Die Totalität trat um 5:29 Uhr MESZ ein. In Zittau ging der Mond jedoch bereits um 5:13 Uhr MESZ unter. Somit konnte man in unserer Region die Phase der Totalität leider nicht miterleben.
Trotzdem gelang Dietmar Kitta in Zittau ein Bild (siehe rechts). Es hat sich alles knapp über dem Horizont abgespielt und war vom Boden-Dachfenster gerade noch sichtbar. Alles mit Canon 600D und Normalobjektiv bei 55 mm Brennweite. Eine halbe Stunde nach Kernschatteneintritt war der Mond weg.
Die beiden unteren Bilder sind (links) von Manfred Heinze und Dr. Wolfgang Müller (rechts). Auf dem rechten Bild ist der Mond an der Kante des Hochwalds im Zittauer Gebirge zu sehen. Ein besonders stimmiges Ensemble.

Polarlicht oder Nordlicht
Unser Sternfreund Gerald Hamann unternahm eine Reise nach Lappland in Schweden. Dort fotografierte er dieses wunderschönes Polarlicht.


Die Sonne am 1. Mai im H-Alpha Licht - Protuberanzen und Chromosphäre
Wie gewöhnlich bei der Sonnenbeobachtung beginne ich mit der Color CCD Kamera und umrunde die Sonne. Hier gab es nur Protuberanzen mittlerer Größe. Danach das gleiche Prozedere mit der Monochrom CCD Kamera. Die Bilder zeigen bis auf einen Bereich die beobachteten Protuberanzen der Farbkamera um 10:10 Uhr. Dann kam die Überraschung rechts oben 10:21 Uhr mit einem großen Solar Flare - könnte vom Sonnenfleck 2995 ausgelöst worden sein. In einer Bilderfolge wurde die weitere Entwicklung dieser Aktivität aufgenommen. Ein solches Ereignis konnte ich bisher nicht dokumentieren und hoffe, daß es auch für andere interessant sein könnte.
Text und Fotos: Dr. Armin Matauschek, Neugersdorf
Ein Sachse und Messier 67/ NGC 2682 - ein Offener Sternhaufen im Sternbild Krebs
Die Entdeckung des Objektes wird Johann Gottfried Köhler vor 1779 zugeschrieben. Wer war J.G. Köhler und wie kam er zur Astronomie?
Johann Gottfried Köhler, ein deutscher Astronom wurde am 15.12.1745 in Gauernitz bei Dresden geboren. Im Jahre 1776 übernahm er als Inspector den Mathematischen Salon und die Kunstkammer in Dresden. Hier begann seine astronomische Laufbahn und er machte zahlreiche Entdeckungen in der Astronomie. Vor 1779 entdeckte er den "Offenen Sternhaufen", den Messier 1780 als M 67 in seinen Katalog aufnahm. Er entdeckte am 11.04.1779, 4 Tage vor Charles Messier die beiden Nebel M 59 und M 60 (Galaxien) im Sternbild Jungfrau (Virgo). Auch hier hatte Messier keine Kenntnis über die Beobachtungen von Johann Gottfried Köhler - am 15.04.1779 nahm Messier M 59 und M 60 (Galaxien) in seinen Katalog auf.
Auf seinen Vorschlag hin wurde auch das Uranussymbol durch Johann Elert Bode eingeführt.M 67 oder NGC 2682 ist ein "Offener Sternhaufen" im Sternbild Krebs mit einer Größe von 26 Lj. Seine Entfernung wird mit 2960 Lj angegeben. M 67 hat ein stattliches Alter von 4 Millarden Jahren (!) und eine Helligkeit von 6.9 mag. Die Entdeckung von Johann Gottfried Köhler ist somit fast 250 (243) Jahre alt.
Fotos und Text: Dr. Armin Matauschek, Neugersdorf


Messier 1 oder Krebsnebel im Sternbild Stier- ein Supernovarest am 22.03.2022 beobachtet mit DSLR H-Alpha Kamera
Charles Messiers erste Entdeckung am28.08.1758 war der Beginn für seinen bekannten Katalog, der mit dem Eintrag am 12.09.1758 als M 1 begonnen wurde. Er mußte aber anerkennen, daß schon 1731 der englische Arzt und Amateurastronom John Bevis den Nebel M 1 entdeckt hatte. Messier 1 ist der Nebelrest einer Supernova-Explosion im Jahr 1054 und rund 11x7 Lj groß und steht in einer Entfernung von 6300 Lj. Der explotierte Stern soll rund 11 Sonnenmassen schwer gewesen sein. Im Nebelzentrum steht ein rotierender Neutronenstern (30x pro Sekunde). Solche Objekte scheinen zu pulsieren und werden deshalb als Pulsare bezeichnet. Der Krebsnebel wirkt auf Aufnahmen diffus schwach bläulich mit markanten scharf begrenzten roten H-Alpha Filamenten.
Fotos: Dr. Armin Matauschek, Neugersdorf


Der Komet C/ 2019 L3 ATLAS am 21. und 22.03.2022 im Sternbild Zwillinge mit 12.7 mag Helligkeit
Fotos: Dr. Armin Matauschek, Neugersdorf


Pferdekopf- und Flammennebel
Die nebenstehende Aufnahme zeigen den Flammenkopfnebel sowie den Pferdekopfnebel im Sternbild Orion. Aufgenommen wurden sie von Manfred Heinze in Mittelherwigsdorf.
Bei dem Pferdekopfnebel handelt es sich um eine Dunkelwolke, die sich unverkennbar in Form eines Pferdekopfes vor dem Hintergrund einer leuchtend roten Gaswolke abzeichnet.
Der Flammennebel ist eine leuchtende Gaswolke gleich in unmittelbarer Nachbarschaft. Auch hier kann man sehr schön die "Flammenstruktur" erkennen.

Krebs- oder Crabnebel
Der Krebs- oder Crabnebel befindet sich im Sternbild Stier. Im Katalog von Charles Messier, der im 18. Jahrhundert Nebelflecke kartierte, trägt er die Nummer 1.
Bei diesem Objekt handelt es sich um den Überrest einer Supernova, d.h. eines explodierten Sterns. Der massereiche Vorgängerstern explodierte im Jahr 1054. Übrig blieb ein Neutronenstern und die abgestoßene Gashülle des Sterns, die den heutigen Nebel bildet.
Die linke Aufnahme stammt von Manfred Heinze, aufgenommen bei dunklem Himmel in Mittelherwigsdorf. Die rechte Aufnahme erstellte Dietmar Kitta unter dem lichtdurchfluteten HImmel der Zittauer Sternwarte. Leider lassen die schlechten Lichtverhältnisse heute dort keine besseren Aufnahmen mehr zu.

Uranus im Januar 2022
Der 6 Größenklassen helle Planet ist im Januar 2022 unterhalb des Sternbildes
Widder durch seine Nähe zu dem gleich hellen Stern 29 im Widder relativ
leicht aufzufinden. Der Stern und der Planet bilden ein hübsches Pärchen
und haben zur Zeit einen scheinbaren Abstand von ca. 27 Bogenminuten,
das ist etwa ein Monddurchmesser. Im Cassegrain-Teleskop der Sternwarte
erscheint er bei ruhiger Luft als sehr schönes türkisfarbenes winziges
Scheibchen. Jedoch ist mindestens eine 200-fache Vergrößerung notwendig,
um das zu beobachten. Foto: Dietmar Kitta

