Beobachtungsberichte von verschiedenen astronomischen Objekten - Sternwarte Zittau

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Beobachtungsberichte von verschiedenen astronomischen Objekten

Auf dieser Seite finden Sie einige Beispiele für die Beobachtung von interessanten astronomischen Objekten unserer Sternfreunde.
Totale Sonnenfinsternis am 08.04.2024
Unser Beobachter Gerald Hamann hat die Sonnenfinsternis live in den USA mitverfolgt. Hier sind einige seiner Eindrücke.
"Es gelang uns mit längerer Fahrt hoch nach Arkansas in die hot spring  mountains den drohenden Unwettern zu entfliehen. Partys waren überall voll im Gange. Es gab für uns jedoch einen ruhigen Waldplatz. Es gab auch Beobachter aus der Luft (siehe Bild links).
Das legendäre Görlitzer 4/200 an der Pentax K 5 hat sich wieder bewährt."
Komet 12P/Pons-Brooks
Im Monat März ist der Komet 12P/Pons-Brooks sehr gut am Himmel zu sehen. Mit einer Umlaufzeit von 71 Jahren um die Sonne ist er einer der bekanntesten periodischen Kometen.
Sternfreund Gerald Hamann konnte ihn mit dem Refraktor 80/1200 von ZEISS ablichten. Die Aufnahme besteht aus mehreren Aufnahmen, 20...30x10 s, überlagert(gestackt). Dabei wurde versucht auf den Kopf des Kometen zu zentrieren.
Ganz deutlich ist die grünliche Farbe des Kometen zu erkennen.
Abnehmender Mond bedeckt die Venus
Am Vormittag des 9. November 2023 bedeckte der abnehmende Mond die Venus. Ein Schauspiel, das so nur selten am Himmel zu sehen ist. Leider waren die Beobachtungsbedingungen alles andere als optimal. Trotzdem haben wir versucht, einige Aufnahmen zu machen.
Obere Reihe links: Venus und Mond am Morgenhimmel, fotografiert von Gudrun Kitta mit der Kamera ihres Smartphones.
Obere Reihe rechts: Foto von Dietmar Kitta, aufgenommen in der Zittauer Sternwarte mit dem Newtonteleskop (400 mm Öffnung und 2000 mm Brennweite) kurz vor der Bedeckung
Untere Reihe: Fotos von Manfred Heinze, aufgenommen in seiner Gartensternwarte in Mittelherwigsdorf
Interessante Emissionsnebel im H-Alpha Licht und Nachbarobjekte in den Sternbildern Schwan, Kassiopeia und Kepheus
alle Texte und Bilder von Dr. Armin Matauschek - Neugersdorf
Alle Nebelaufnahmen wurden mit einer Canon EOS 60DA aufgenommen.
Sternkarte für M 29 ein offener Sternhaufen und NGC 6888 Crescent Nebel im Sternbild Schwan.
M 29 ( NGC 6913) ist ein offener Sternhaufen im Sternbild Schwan (Cygnus). Er hat eine Helligkeit von 6.6 mag und sein Durchmesser beträgt 11 Lj, was 7 Bogenminuten entspricht. Die Entfernung zur Erde liegt bei 4000 Lj und sein Alter ca. 10 Mio Jahre. M 29 wird auch kleine Plejaden bezeichnet und befindet sich nicht weit vom Crescent Nebel (NGC 6888). Von Charles Messier am 29.07.1764 entdeckt und als M 29 in seine Liste aufgenommen.
NGC 6888 ist ein Emissionsnebel im Sternbild Schwan (Cygnus) und 4700 Lj von der Erde entfernt. Seine Helligkeit wird mit 10.0 mag angegeben und kann nur mit speziellen Filtern oder im H-Alpha Licht gesehen werden. NGC 6888 wird auch als Crescent Nebel, Sichelnebel oder Mondsichelnebel bezeichnet, was die Aufnahme gut darstellt. Der Nebel wird von einen Wolf - Rayet - Stern (WR 136) beleuchtet. Diesen Nebel entdeckte Wilhelm Herschel am 15.12.1792. Die Größe des Nebels sind 18 x 13 Bogenminuten, was 25 Lj entspricht.
Sternkarte für M 52 - ein offener Sternhaufen, NGC 7635 - Blasennebel im Sternbild Kassiopeia und NGC 7538 - Emissionsnebel im Kepheus
In unmittelbarer Nähe des Blasennebels - NGC 7635 liegt der offene Sternhaufen M 52 ( im Bild links unten). M 52 ist ein heller offener Sternhaufen mit 7.3 mag und hat eine Entfernung von 5000 Lj. Sein Alter wird mit 69 Mio Jahre angegeben, er ist somit ein relativ junger Sternhaufen. Seine Größe sind 13 Bogenminuten,was 19 Lj entspricht. Messier entdeckte den offenen Sternhaufen im Sternbild Kassiopeia am 07.09.1774.
NGC 7635 ( Bubble Nebula) ist ein Emissionsnebel im Sternbild Kassiopeia in 7100 Lj Entfernung und einer Helligkeit von 11.0 mag. Die Bezeichnung Blasennebel stammt von einer Sternwind-Blase, die durch den Sternwind von SAO 20575 entstanden ist. Dieser Stern stößt große Mengen an Gas aus, dabei stoßen diese auf die riesige umgebende Molekülwolke und bilden die äußere Hülle der Gasblase. Entdeckt hat den Nebel Wilhelm Herschel am 3. November 1787.
NGC 7538 ist ein Emissionsnebel im Sternbild Kepheus mit einer Größe von 9,0 x 6,0 Bogenminuten in 9100 Lj Entfernung. Er befindet sich auf dem Perseus-Arm unserer Milchstraße und ist ein H-II-Gebiet, also eine überwiegend aus Wasserstoff bestehende Molekülwolke. Diese wird durch neu entstandene Sterne zum Leuchten angeregt. Die Gesamtmasse des Emissionsnebel NGC 7538 beträgt ungefähr 400000 Sonnenmassen. Entdeckt wurde der Nebel von Wilhelm Herschel am 3. November 1787.
Der Ringnebel M 57 - ein planetarischer Nebel im Sternbild Leier
M 57 (NGC 6720) ist ein 8.8 mag heller planetarischer Nebel im  Sternbild Leier (Lyra). Der Nebel ist der Überrest eines Sterns, der vor  etwa 10000 - 20000 Jahren seine äußere Hülle abgestoßen hat. Seine Entfernung  wird mit 2300 Lj angegeben. Im Zentrum des großen Ringes steht ein  heller weißer Zwerg mit 15.8 mag. Das intensive UV-Licht dieses Zentralsterns  regt die unterschiedlichen Nebelbestandteile zum Leuchten an. Im Zentrum  leuchtet der Nebel im grünlichen Licht des doppelt ionisierten Sauerstoff  (OIII), am Rand dominiert das rote H-Alpha-Leuchten des Wasserstoffs.
 
Am 31.01.1779 entdeckte Charles Messier das Nebelfleckchen und nahm  es in seinen Katalog als M 57 auf. Auch am Stadthimmel gelingen  manchmal noch gute Aufnahmen - mit Canon EOS 60DA.
(Text und Bilder: Dr. Armin Matauschek - Neugersdorf)
Der Planet Saturn im September 2023
Der Planet Saturn ist die ganze Nacht zu beobachten, wenn die Bedingungen günstig sind. Leider waren in der Zeit vom 04. - 17.09.23 diese Voraussetzungen nicht gegeben. Stark böiger Wind, staubige Atmosphäre und aufsteigende Wärme von den Dächern.
Der Saturn hat eine Helligkeit von 0.5 mag und seine Entfernung liegt bei über 1,3 Milliarden km. Der Beleuchtungsgrad beträgt 99,98%. Da der Saturn auf seiner Bahn das Ringsystem (Öffnungswinkel wird  verkleinert) verändert, bis wir auf die Kante blicken. Das Ringsystem des Planeten Saturn ist jetzt zu etwa 8,5% geöffnet. Und der Planet Saturn ist 18,5" Bogensekunden groß.
Ich habe zum Vergleich Saturn 2021/2022 und 2023 abgebildet, um diesen Bahnverlauf darzustellen, wie sich der Öffnungswinkel in dieser Zeit verkleinert hat. Wir bewegen uns auf eine Kantenstellung hin in der nächsten Zeit. Trotz der ungünstigen Bedingungen konnte Saturn mit 3fach Barlow aufgenommen werden. Die Cassiniteilung kann nur noch an den Rundungen erkannt werden.
Dr. Armin Matauschek (Neugersdorf)
Beobachtung von Starlink-Satelliten von Space X
Für den 5. September war auf ‚heute-am-himmel.de/satelliten/starlink eine sehr gute Beobachtungsmöglichkeit der Strarlink-Lichterkette, bestehend aus über 25 Einzelsatelliten angekündigt. Da das unter Umständen sehr eindrucksvoll ist und wir das schon vor zwei Jahren beobachtet hatte, haben wir eine Menge Leute wuschig gemacht, um diese Satelliten zu beobachten. Gesehen haben die meisten nichts.  (Die Protest-Rückrufe waren zahlreich)
Aber die "Biester" waren da!
Obwohl dicht zusammenhängend, aber doch schon so lichtschwach, dass sie gut nur fotografisch darstellbar waren. Auf den Bildern sieht man die "Perlenkette", die zwischen Großen Wagen und Kleinen Wagen durch das Sternbild des Drachen aus Richtung Nord-Nord-West über uns hinweg flogen. Die Aufnahme entstand mittels einer Canon EOS 600D. 3200 ISO, 11 s Belichtungszeit, f = 27 mm. Die Spur ist ca. 2 Bogengrad lang. Gut 20 Satelliten konnte ich auszählen.
Es ist ein schwieriges Feld, was hier beackert wird. Diese Starlink-Beobachtungen gelingen wahrscheinlich nur unmittelbar nach der "Geburt".
Gudrun und Dietmar Kitta
verschiedene Deep Sky Objekte, beobachtet am 23. Juli 2023
von Dr. Armin Matauschek
M 56 oder NGC 6779 ist ein 8.27 mag heller Kugelsternhaufen im Sternbild  Leier (Lyra). Er wurde von Charles Messier am 23.01.1779 entdeckt. Die Entfernung liegt bei 32900 Lj und der Durchmesser bei 85 Lj.
M92 oder NGC 6341 ist ein 6.3 mag heller Kugelsternhaufen in einer Entfernung von 26000 Lj. Dieser Kugelsternhaufen gehört zu den ältesten bekannten Kugelsternhaufen (Alter 13,8 Milliarden Jahre) im Sternbild Herkules (Hercules). Er wurde am 27. Dezember 1777 von dem deutschen Astronomen Johann Elert Bode und 1781, unabhängig von Bode, von Charles Messier entdeckt und in seinen Katalog aufgenommen.
M82 oder NGC 3034 (Zigarrengalaxie) ist eine Spiralgalaxie mit einer Helligkeit von 8.6 mag im Sternbild Großer Bär (Ursa Major). In ihrer Nähe befindet sich die Spiralgalaxie M 81, mit der sie ein physikalisches gebundenes Paar bildet. Die Entfernung von M 82 liegt bei 11,5 Mio Lj und ihr Durchmesser ist 40000 Lj. Der deutsche Astronom Johann Elert Bode entdeckte diese Galaxie am 31. Dezember 1774. Die Beobachtungsbedingungen waren leider nicht gut. Aufgehellter Himmel durch Licht und Staubverschmutzung. Nicht einmal die Milchstraße war erkennbar.
M5 oder NGC 5904 ist ein Kugelsternhaufen im Sternbild Schlange (Serpens) und etwa 25000 Lj entfernt. Mit einer Helligkeit von 5.8 mag lässt er sich bei klarer Nacht gut erkennen ohne Licht- bzw. Staubverschmutzung. Die Astronomen Gottfried und Maria Kirch haben den Kugelsternhaufen am 5. Mai 1702 entdeckt und Charles Messier nahm ihn am 23. Mai 1764 unabhängig von Kirch in seinen Katalog auf.
Der Kugelsternhaufen M10 oder NGC 6254 ist 6.6 mag hell und liegt im Sternbild Schlangenträger (Ophiuchus). Er wurde am 29. Mai 1764 von Charles Messier entdeckt und in seinen Katalog aufgenommen. Die Entfernung des Kugelsternhaufens beträgt 14300 Lj und der Durchmesser liegt bei 83 Lj.
Venus am Abendhimmel
von Dietmar Kitta
Die Venus nähert sich in ihrer Position am Abendhimmel nun sehr schnell an die Sonne an. Die Beobachtung wird immer schwieriger. Dafür steigt aber der Durchmesser der Venussichel im Zeitraum vom 12. Juli 2023 bis 22. Juli 2023 von 40 Bogensekunden auf 48 Bogensekunden an.  Viele haben zu Hause eine digitale Spiegelreflexkamera, meist sogar in Verbindung mit Zoom-Teleobjektiven, die bis 300 mm Brennweite aufweisen. Diese 300 mm Brennweite dürften genügen, um die Venussichel  fotografisch sichtbar zu machen. Mir gelang es, am 6. Juli die Venus mit 50 mm Öffnung und 540 mm Brennweite bequem als Sichel abzubilden (1/320  s bei ISO 200). An diesem Tag hatte die Venus etwa 38 Bogensekunden Durchmesser. Man kann sich im oben genannten Zeitfenster durchaus versuchen, die Sichelgestalt der ‚Göttin der Liebe‘ aufzunehmen. Stativ und elektronische Auslösung sind dabei angebracht.
Zum Schluss noch etwas kurioses. Man kennt ja diese Mond- und Sonnenfotos, wo Flugzeuge über das Objekt fliegen. Aber Venus mit Schwalbe (siehe unten) – das hatte ich noch nicht!
Die Aufnahmedaten: Canon Tele Zoom, f = 300 mm, ISO-400, 1/640 Sekunde.  
Die Dichotomie der Venus am 4. Juni 2023
von Dr. Armin Matauschek
Am 04. Juni erreicht die Venus die Dichotomie (Zweiteilung), sie erscheint im Teleskop halb beleuchtet (Phase 50%). Die Helligkeit liegt bei -4.4 mag und die Phase bei 49,76%. Ihre Größe liegt jetzt bei 23,54" Bogensekunden. Die größte östliche Elongation ist am Abendhimmel mit 45,40° erreicht. Die Entfernung zur Erde beträgt 106034324 km. Das sind 0,70879568 AE.
Venusbilder: normal, 2x Barlow und 3x Barlow. Der Vergleich der Venus bei 3x Barlow vom 22.04.23 zum 04.06. 23 in der Größe ist schon sehr beeindruckend. Die Beobachtungsbedingungen waren nicht gut - starker Ostwind!
Lunar V
Aufnahme: 2023 April 27, 20 Uhr 25, Refraktor 110/1650, fokal, Canon 600D, 1/40 s bei 800 ISO (Norden oben)
Etwa 80 km südöstlich des Mare Vaprum (Meer der Dünste) zieht sich, auf dem Foto kaum sichtbar, die etwa 200 km lange und 1 km breite Hyginusrille, die einen Knick  aufweist. In diesem Knick findet man den etwa 10 km großen Krater Hyginus. Etwa 100 km Süd-Süd-Westlich von Hyginus dann den markanten, 26 km großen Krater Triesnecker (benannt nach dem österreichischen Mathematiker Franz Triesnecker (1745 – 1817). 60 km östlich davon der 14 km große Krater Chladni, von dem bei diesem Sonnenstand nur der westliche Kraterrand als Halbkreis angestrahlt wird. Nun gehen wir etwa 130 km nach Norden zum Fußpunkt des Lunar V. Das Foto zeigt doch recht deutlich, dass es sich dabei um einen Krater handelt, von dem der östliche, 2800 m hohe Kraterrand sehr hell hervortritt. Es ist der Krater Ukert (benannt nach dem deutschen Philosophen Friedrich Ukert). Er bildet, neben einem kleinen nordöstlich liegenden Bergmassiv und nördlich liegenden wenig ausgeprägten Krater das Lunar V.
M51 oder auch Whirlpoolgalaxie
Unser Beobachter Gerald Hamann nahm die Whirlpoolgalaxie auf. Sie stellt eine große Spiralgalaxie im Sternbild Jagdhunde dar und befindet sich in einer ungefähren Entfernung von 25 Millionen Lichtjahren von unserer Milchstraße. Sehr auffällig ist die ausgeprägte Spiralstruktur.
Sehr schön zu sehen ist auch die irreguläre Begleitgalaxie NGC 5195, die mit M51 durch eine Art Brücke verbunden ist.
Die technischen Daten der Aufnahme: Optik Bresser 120/1000 mit Pentax K 5 , 6400 ASA, 13 Aufnahnen ja 30 s Belichtungszeit, Weißabgleich Auto.
Lunar X
Aufnahme: 2023 April 27, 20 Uhr 25 Refraktor 110/1650, Mondalter 7 Tage 14 Stunden 9 Minuten
Die ursächliche Identifizierung des Lunar X ist wesentlich schwieriger, als bei Lunar V.
Lunar X befindet sich nordöstlich des 70 km großen Kraters Werner (benannt nach dem deutschen Astronomen Johannes Werner 1468 – 1522) und entsteht durch die Anstrahlung östlichen Kraterrandes des etwa 63 km großen Kraters Blanchinus (benannt nach dem italienischen Astronomielehrer Giovanni Bianchini, um 1460) und womöglich zwei recht tiefe Krater zwischen Blanchinus und dem sich (hier noch in völliger Dunkelheit liegenden Kraters Purbach).
Merkur am Abendhimmel
Anfang April können wir die einzige günstige Abendsichtbarkeit des  Planeten Merkur beobachten. Das "Beobachtungfenster" erstreckt sich über  einen Zeitraum vom 3. April bis 13. April. Ab 20 Uhr 20 kann man ihn  bei klarer Sicht rechts unterhalb der nicht zu übersehenden Venus tief  am Horizont mit bloßem Auge erblicken. Besser noch in einem kleinen  Feldstecher.  Seitens des Wetters hat man am Ostermontag eine gute  Chance. Selbst mit einem Handy kann man Merkur fotografieren. Gudrun  Kitta erwischte ihn am 6. April um 20 Uhr 36 mit ihrem Samsung SM-A125F  mit einer Zehntelsekunde Belichtungszeit bei 3200 ISO. Er ist zwischen  zwei Schornsteinen des Nachbarhauses kurz vor seinem Untergang gerade  noch zu sehen. Das Bild zeigt sehr schön den großen Abstand zur Venus  und auch den gewaltigen Helligkeitsunterschied der beiden Planeten.  Das  Foto kann eine gute Orientierungshilfe für eine Beobachtung sein.
Enge Begegnung von Venus und Jupiter
Ende Februar Anfang März 2023 kam es zu einer bemerkenswert engen Begenung der Planeten Jupiter und Venus am Abendhimmel. Dietmar Kitta aus Zittau bemerkt dazu: "Es ist ein wenig, wie der Stern von Bethlehem, nur dass eben statt Saturn hier und heute die Venus mit im Spiel ist …"
Seine Aufnahme über der Stadt Zittau gewann er mit einem Refraktor R 50/540. Die Aufnahme hat er ca. 4 Sekunden belichtet.
Der Komet C/2022 E3 ZTF - Neandertaler Komet mit einer Umlaufzeit von 50000 Jahre am 8. Februar 2023
Die Beobachtungsbedingungen waren extrem. Minus 5°C, starker Wind,  aber ohne Mond. Nach 10.Minuten fiel die Kamera aus. Zu kalt für den Akku. Mit Netzteiladapter arbeitete die Kamera wieder. Nun mußte der  Komet im Sternbild Auriga (Fuhrmann) noch gesucht werden - Ephemeriden  sind auch nicht so genau. Aber es gelang trotz widriger Bedingungen den  Kometen zu  fotografieren. Der Komet bewegt sich sehr schnell in Richtung  Taurus (Stier) und hatte eine Helligkeit von 6,1 mag am 8. Februar 2023.
Nordlicht im Februar 2023
Liebe Sternfreunde,
sicher habt ihr in den Medien und im Netz verfolgt, dass es die Nordlichter im Februar 2023 bis in die Mitte Deutschlands geschafft haben, sogar bis nach Thüringen und auch an den Bautzner Stausee. Hier seht ihr meine Aufnahme des Nordlichtes, allerdings aufgenommen im Norden Deutschlands (Mecklenburg-Vorpommern).
Viele Grüße.
Gerald Hamann
Komet C2022 E3
Die nebenstehende Aufnahme des Kometen gelang Manfred Heinze. Aufgenommen wurde sie mit einem 600 mm Teleobjektiv (Festbrennweite) und einer Canon 60d.
Der Komet C 2022 E3
Unser Beobachter Gerald Hamann nahm den Kometen C 2022 E3 mit einem 120 Bresser in Mecklenburg - Vorpommern auf (Abbildung links). Auf der Aufnahme ist sehr schön die grünlich gefärbte Koma des Kometen zu sehen.
Aufnahmedatum der unteren Aufnahme war 2023 Februar 06, 19 Uhr 15 (Sternwarte Zittau - Dietmar Kitta). Der Komet wurde nur 10  Sekunden bei 3200 ISO mit einer Canon 600D in Verbindung mit einem Zeiss Tessar 4,5/300 belichtet. Zum Aufnahmezeitpunkt stand der etwa 50 Millionen Kilometer entfernte Komet in den zeitigen Abendstunden fast im Zenit im Sternbild Fuhrmann. Auf der Aufnahme ist er oberhalb der Bildmitte und zeigt sich als grün gelbes diffuses Fleckchen mit einer kaum merklichen Andeutung eines Schweifes. Der bläulich weiße Stern unten links ist η im Fuhrmann (Haedus, ca. 250 Lichtjahre entfernt) rechts von ihm der gelbliche Stern ζ im Fuhrmann (Saclateni, ca. 790 Lichtjahre entfernt).
Am 15. Februar ist der Komet in unmittelbarer Nähe des hellen Sternes Aldebaran in den Hyaden mit einem Feldstecher zu finden. Die Helligkeit hatte zu Beginn des Februars mit etwa 5. Größe ihr Maximum erreicht und wird Mitte Februar auf die 7. Größenklasse absinken. Entgegen aller Pressemeldungen war der Komet kein Objekt für das bloße Auge und unter den schlechten Sichtverhältnissen in Zittau war ein Feldstecher nötig. Auch da bedurfte es der genauen Kenntnis des Ortes. Der Komet zeigte sich als ‚matschiger‘, diffuser Fleck ohne die Andeutung eines Schweifes. Die Position in Zenitnähe erlaubte keine Aufnahme mit dem großen Spiegelteleskop der Sternwarte.
Die Plejaden
Sternhaufen sind relativ lichtschwache Objekte. In der Regel sind sie nicht ohne Teleskop beobachtbar. Eine Ausnahme sind die Plejaden. Sie sind bereits mit dem bloßen Auge sichtbar. Hierbei handelt es sich um einen offenen Sternhaufen im Sternbild Stier, der schon seit dem Altertum bekannt ist. Ihren Namen "Siebengestirn" erhielten die sieben Schwestern nach den Töchtern des Titanen Atlas und der Okeanide Pleione.
Insgesamt umfasst der Sternhaufen ca. 400 Sterne, die jedoch nur mit einem Telskop sichtbar sind. Der Sternhaufen ist etwa 444 lj von der Erde entfernt.
Die nebenstehende Aufnahme gelang Dietmar Kitta in der Sternwarte in Zittau Anfang Januar 2023.

partielle Sonnenfinsternis am 25.10.2022
Am 25. Oktober 2022 fand um die Mittagszeit eine partielle Sonnenfinsternis statt. Entgegen der Ankündigung des Wetterberichts trübten nur wenige Wolken den Blick auf die verfinsterte Sonne. Um kurz nach 12 Uhr war die maximale Bedeckung von ca. 30 % in Zittau erreicht. In der Zittauer Sternwarte hatten sich zu dieser Zeit auch einige interessierte Gäste eingefunden.
Die Fotos der verfinsterten Sonne stammen von Dietmar Kitta (Zittau). Aufgenommen wurden sie mit einer Canon - Kamera durch einen Telementor von Zeiss (63 mm Öffnung und 840 mm Brennweite).
Unser Sternfreund Dr. Armin Matauschek in Neugersdorf hatte leider weniger Glück mit dem Wetter. Trotzdem hat er die Sonnenfinsternis beobachtet. Hier sein Bericht:
Der Beginn der Beobachtung zeigte einen stark bewölkten Himmel und die Sonne mußte erstmal gesucht werden. Dann öffnete sich die Wolkendecke für kurze Zeit und die ersten Aufnahmen konnten starten. Dieses Wechselspiel zog sich 12:48 Uhr hin und dann war der Himmel voll bedeckt. Ich konnte deshalb auch nicht die gesamte partielle Sonnenfinsternis beobachten. Trotzdem kann man an den Bildern sehr gut die wandernde Bedeckung des Mondes auf der Sonne verfolgen. Eine große Herausforderung war der ständige Helligkeitswechsel für die Belichtungszeiten der Kamera.
Nochmal Sommermilchstraße und Mars
Noch haben wir zumindest auf Kalender Sommer. Aber es wird sehr schnell früher dunkel und es kann nochmal schöne Blicke auf die Milchstraße geben. Tief am SW Horizont ist noch die Schildwolke im Schützen, das Zentrum unserer Galaxis (siehe untere Abbildung). Hier gibt es ein massereiches Schwarzes Loch mit ca. 4 Millionen Sonnenmassen.
Spät in der Nacht im Osten zeigt sich schon der Winter. Vor einiger Zeit war der Mars genau zwischen Plejaden und Hyaden (siehe rechte Abbildung). Er wird immer früher erscheinen und zum Jahresende in Opposition sein. Zur Zeit ist er rückläufig.
Fotos und Text: Gerald Hamann
Saharastaubfront
Dietmar Kitta fotografierte am 18.07.2022 gegen 14:00 Uhr die heranrollende Hitzewelle, die Europa Mitte Juli 2022 fest im Griff hatte. Ihr voran schob sich eine Front aus Saharastaub, die auf der Aufnahme sehr schön zu sehen ist.
Mond im Sternbild Skorpion
Sternfreund Jürgen Burkholdt fotografierte im Monat Juni 2022 den Vollmond im Sternbild Skorpion (linkes Bild).
Auf dem rechten Bild sind sehr schön die "Scheren" des Skorpions zu erkennen.
Interessant ist auch der helle Stern rechts neben dem Vollmond. Er trägt den Namen Antares und ist der hellste Stern im Sternbild Skorpion. Sein Name bedeutet auf deutsch so viel wie "Gegenares" und geht auf seine rote Farbe zurück. Diese verglichen die alten Römer mit der roten Farbe des Planeten Mars. Mars (lat. Ares) nahm bei den Römern die Stelle des Kriegsgottes ein. Heute weiß man, das es sich bei Antares um einen roten Riesenstern mit fast tausendfachem Sonnendurchmesser handelt. Zum Vergleich: Stünde er in unserem Sonnensystem an der Stelle der Sonne, so verliefe die Bahn der Erde weit im Inneren des Sterns. Antares ist ca. 600 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Galaxien in der Umgebung von galaktischen Deep-Sky-Objekten
Alle Fotos und Text von Dr. Armin Matauschek (Neugersdorf)

Der Planetarische Nebel M 97 in der Sichtlinie der Galaxie M 108
M 97 (NGC 3587) der Eulennebel ist einer von etwa 1600 planetarischen Nebeln in der Milchstraße. Mit einer Helligkeit von 9.9 mag liegt er im Sternbild Großer Bär (Ursus Major). Seine Entfernung wird mit 2600 Lj angegeben und sein Alter mit 6000 Jahren. Entdeckt wurde der Eulennebel (M 97) von Pierre Mechain am 16.Februar 1781 und Messier nahm ihn am 24.März 1781 in seinen Katalog auf. Das gleiche gilt für die Galaxie M 108. M 108 (NGC 3556) ist eine Spiralgalaxie mit einer Helligkeit von 9.9 mag und einer Entfernung von 45 Mio Lj! im Sternbild Großer Bär (Ursus Major). Der Durchmesser dieser Galaxie wird mit 100000 Lj angegeben. Entdeckt von Pierre Mechain.
Ein interessantes Paar ist NGC 6939 (Offener Sternhaufen) und NGC 6946 (Galaxie)
NGC 6939/46 liegen in der sternreichen Gegend im Sternbild Kepheus an der Grenze zum Sternbild Schwan (Cygnus).
NGC 6939 ist ein Offener Sternhaufen mit einer Entfernung zwischen 4000 und 9000 Lj. Dieser Bereich des Sternhaufen und dem Sonnensystem wird durch interstellare Materie stark verschmutzt und in der Helligkeit abgedunkelt (7.8 mag). Mit einem Alter von 1,6 Millarden Jahren ist er einer der ältesten Objekte dieser Art. Am 9. September 1798 wurde NGC 6939 mit NGC 6946 von Wilhelm Herschel entdeckt.
NGC 6946 - auch Feuerwerksgalaxie bezeichnet ist eine Balken-Spiral-Galaxie im Sternbild Kepheus. Die Galaxie liegt nahe unserer galaktischen Ebene, daher wird das Licht von NGC 6946 durch Gas und Staub unserer Galaxie(Milchstraße) sehr stark abgedunkelt. Die Helliggkeit von NGC 6946 liegt bei 9.6 mag. Die Entfernungsangaben schwanken erheblich - Eine Berechnung im Jahr 1997 ergab eine fotometrische Entfernung von 22,5 Mio Lj.
Planetarische Nebel, Offene Sternhaufen aber auch Kugelsternhaufen können zufällig in der Sichtlinie einer Galaxie stehen
In der Nähe des Kugelsternhaufen M 13 sehen wir eine Hintergrundgalaxie NGC 6207 im Sternbild Herkules.
Im Jahre 1714 entdeckte Sir Edmond Halley seinen letzten Nebel (der 6.), der von Charles Messier am 1. Juni 1764 nach seiner Beobachtung die Bezeichnung im Katalog von Messier mit Kugelsternhaufen M 13 erhielt. Die Entfernung von M 13 liegt bei 24840 Lj und einer Helligkeit von 5.7 mag im Sternbild Herkules. Unter einer Brennweite von 1500 mm hat man im Vollformat ein schönes Paar mit der 12.0 mag hellen Spiralgalaxie NGC 6207. Diese Spiral-Galaxie liegt ungefähr 45 Mio Lj entfernt und hat einen Durchmesser von 30000 Lj. Mit einer Helligkeit von 12.0 mag ist sie nicht sehr lichtstark. Entdeckt hat diese Galaxie am 16. Mai 1787 Wilhelm Herschel.
Ein Blick in den Frühlingshimmel
Alle Fotos von Dr. Armin Matauschek (Neugersdorf)

Im Sternbild Löwe ( Leo) findet man ein attraktives Galaxienfeld mit den Galaxien M95,M96,M105,NGC3384 und NGC3389. Die Galaxien M 95 (NGC 3351) und M 96 (NGC 3368) wurden am 20. März 1781 von Pierre Mechain entdeckt und Messier nahm sie am 24. März in seinen Katalog als M95 und M96 auf.
M 95 ist eine ausgedehnte Balkenspiralgalaxie mit einer Größe von 76000 Lj. Ihre Entfernug wird mit 33 Mio Lj angegeben und die Helligkeit mit 9.7 mag . Die Spiralarme dieser Galaxie schließen sich zu einem Ring zusammen - was man gut erkennen kann.
M 96 -eine Spiaralgalaxie in 35 Mio Lj Entfernung mit einem Durchmesser von rund 80000 Lj. Die Helligkeit liegt bei 9.2 mag. In dem Übersichtsbild (1.und 2.) findet man noch ein Galaxientrio mit M 105, NGC 3384 und NGC 3389 im linken oberen Teil der Aufnahme.
M 105 (NGC 3379) ist eine 9.5 mag helle Elliptische Galaxie , die etwa 34,6 Mio Lj entfernt liegt. Entdeckt wurde die Galaxie ebenfalls von Pierre Mechain am 24. März 1781. In den Messier -Katalog wurde sie nachträglich aufgenommen als M 105 im Jahre 1947 von Helen Sawyer-Hogg. Die Größe der Galaxie wird auf 60000 Lj geschätzt.
NGC 3384 - eine Linsenförmige Galaxie im Sternbild Löwe.Ihre Helligkeit beträgt 9.9 mag und sie hat eine geschätzte Entfernung von 27 Mio Lj. Entdeckt wurde diese Galaxie von Wilhelm Herschel am 11. März 1784.
NGC 3389 ist eine Spiralgalaxie als Hintergrundobjekt und liegt in etwa doppelter Entfernung (ca. 54 Mio Lj) als die anderen Galaxien. Ihre Größe wird mit 55000 Lj angegeben. Die Helligkeit der Galaxie liegt bei 11.8 mag und sie wurde auch am 11. März von Wilhelm Herschel entdeckt.
Im Sternbild Löwe liegt noch eine ausgedehnte Balken-Spiralgalaxie NGC 2903 mit einer Helligkeit von 8.8 mag und einer Entfernung von 21 Mio Lj. Diese Galaxie wurde ebenfalls von Wilhelm Herschel am 16.11.1784 entdeckt. Sie hat einen Durchmesser von 80000 Lj.
Markarianskette - auch Virgo Galaxienhaufen bezeichnet im Sternbild Jungfrau ( Virgo) - 14 Galaxien ein beeindruckender Anblick!
Beobachtung leuchtender Nachtwolken
Wie ein Hinweis zum Sommeranfang erschienen am 21. Juni 2022 gegen 3 Uhr 30 Leuchtende Nachtwolken. In der schon hellen Dämmerung waren im Südosten um den abnehmenden Mond und den östlich dahinter stehenden Planeten Jupiter die hell, weiß schillernden leuchtenden Nachtwolken sichtbar. Nicht so schön kräftig, wie in McPomm, aber für unsere geografische Breite von 51 ° schon relativ selten. Gudrun hat mit dem Handy noch das komplette turbulente Gewaber erwischt, wohingegen ich mit der Canon die Mondumgebung ablichtete.
Leuchtende Nachtwolken sind Ansammlungen von Eiskristallen oberhalb der Mesosphäre in der Mesopause. Dort wird das absolute Temperaturminimum der Erdatmosphäre erreicht. Sie erscheinen in einer Höhe von 81 bis 85 km. Zur Entstehung Leuchtender Nachtwolken braucht es Kristallisationskerne. Heute überwiegt die Auffassung, dass es sich dabei um Material handelt, das beim Verglühen von Meteoren freigesetzt wird. Tatsächlich leuchten Sternschnuppen typischerweise genau in der Höhenlage auf, in der sich die Leuchtenden Nachtwolken aufhalten. Wie die Aufnahme von Gudrun Kitta zeigt, lassen sie sich schon einfach mit einem Handy fotografieren. Bei etwa 800 ISO reicht schon 1/15 s, was man noch ‚aus der Hand‘ schafft.
Eine Supernova "SN2022hrs Typ Ia" in der Balken-Spiralgalaxie NGC 4647 im Sternbild Jungfrau (Virgo)
Neben der Galaxie M 60 liegt NGC 4647 als Hintergrundgalaxie rechts daneben in einer Entfernung von 61 Mio Lj. und einer Helligkeit von 11.4 mag.
Am 16. April wurde die "Supernova SN2022hrs vom Typ Ia" in dieser Galaxie entdeckt. Am 24. April erreichte die Supernova eine Helligkeit von 12.6 mag. Diese Helligkeit könnte auch am 02. Juni noch stimmen, im Vergleich mit anderen internationalen Aufnahmen.
Die letzte Typ I Supernova SN1979a wurde zu dieser Zeit (1979) beobachtet und im April 2022 eine erneute Supernova vom Typ Ia.
Auf den Bildern dieser Serie mit der Supernova war noch eine Aufnahme mit einen Meteor. Es könnte ein Meteor der Tau-Herkuliden sein , dessen Höhepunkt für den 31.05.2022 vorhergesagt wurde. Ursprung für die Meteore ist der Staubschweif des Kometen 73P/Schwassmann-Wachmann.
Fotos: Dr. Armin Matauschek Neugersdorf
Polarlicht oder Nordlicht
Unser Sternfreund Gerald Hamann unternahm eine Reise nach Lappland in Schweden. Dort fotografierte er dieses wunderschönes Polarlicht.
Ein Sachse und Messier 67/ NGC 2682 - ein Offener Sternhaufen im Sternbild Krebs
Die Entdeckung des Objektes wird Johann Gottfried Köhler vor 1779  zugeschrieben. Wer war J.G. Köhler und wie kam er zur Astronomie?
 
Johann Gottfried Köhler, ein deutscher Astronom wurde am 15.12.1745  in Gauernitz bei Dresden geboren. Im Jahre 1776 übernahm er als Inspector den Mathematischen Salon und die Kunstkammer in Dresden. Hier begann seine astronomische Laufbahn und er machte zahlreiche Entdeckungen in der Astronomie. Vor 1779 entdeckte er den "Offenen  Sternhaufen", den Messier 1780 als M 67 in seinen Katalog aufnahm. Er entdeckte am 11.04.1779, 4 Tage vor Charles Messier die beiden Nebel M 59 und M 60 (Galaxien) im Sternbild Jungfrau (Virgo). Auch hier hatte Messier keine Kenntnis über die Beobachtungen von Johann Gottfried Köhler - am 15.04.1779 nahm Messier M 59 und M 60 (Galaxien) in seinen Katalog auf.
Auf seinen Vorschlag hin wurde auch das Uranussymbol durch Johann Elert Bode eingeführt.
M 67 oder NGC 2682 ist ein "Offener Sternhaufen" im Sternbild Krebs mit einer Größe von 26 Lj. Seine Entfernung wird mit 2960 Lj angegeben. M 67 hat ein stattliches Alter von 4 Millarden Jahren (!) und eine Helligkeit von 6.9 mag. Die Entdeckung von Johann Gottfried Köhler ist somit fast 250 (243) Jahre alt.

Fotos und Text: Dr. Armin Matauschek, Neugersdorf
Messier 1 oder Krebsnebel im Sternbild Stier- ein Supernovarest am 22.03.2022 beobachtet mit DSLR H-Alpha Kamera
Charles Messiers erste Entdeckung am28.08.1758 war der Beginn für  seinen bekannten Katalog, der mit dem Eintrag am 12.09.1758 als M 1 begonnen wurde. Er mußte aber anerkennen, daß schon 1731 der englische Arzt und Amateurastronom John Bevis den Nebel M 1 entdeckt hatte. Messier 1 ist der Nebelrest einer Supernova-Explosion im Jahr 1054 und rund 11x7 Lj  groß und steht in einer Entfernung von 6300 Lj. Der explotierte Stern soll rund 11 Sonnenmassen schwer gewesen sein. Im Nebelzentrum steht ein rotierender Neutronenstern (30x pro Sekunde). Solche Objekte scheinen zu pulsieren und werden deshalb als Pulsare bezeichnet. Der Krebsnebel wirkt auf Aufnahmen diffus schwach bläulich mit markanten scharf begrenzten roten H-Alpha Filamenten.
Fotos: Dr. Armin Matauschek, Neugersdorf
Pferdekopf- und Flammennebel
Die nebenstehende Aufnahme zeigen den Flammenkopfnebel sowie  den Pferdekopfnebel im Sternbild Orion. Aufgenommen wurden sie von Manfred Heinze in Mittelherwigsdorf.
Bei dem Pferdekopfnebel handelt es sich um eine Dunkelwolke, die sich unverkennbar in Form eines Pferdekopfes vor dem Hintergrund einer leuchtend roten Gaswolke abzeichnet.
Der Flammennebel ist eine leuchtende Gaswolke gleich in unmittelbarer Nachbarschaft. Auch hier kann man sehr schön die "Flammenstruktur" erkennen.
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